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KC REBELL IM INTERVIEW

KC Rebells “Abstand” ist auf Platz 1! Mit wem er dabei abrechnet? Und warum sollte man sich mit seinen Singles auseinandersetzen? 10 Jahre Rap machen sich bezahlt und ihr könnt hier das Interview im Bubble Gum TV Studio mit KC nochmal lesen und anschauen.

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Eigentlich geht es nur ums Paper, aber kommen wir gleich auf den Punkt. KC Rebell hat ein neues Album am Start: Abstand. Wie unterscheidet es sich vom Vorgänger?

KC: Abstand ist viel viel härter als Fata Morgana. Aber ich habe zum Beispiel auf dem Album Abstand gar keine Fikalsprache. Ich könnte dir ein, zwei Songs zeigen wo ich dich im Anschluss fragen würde: Und, fandest du den Song hart? Und du würdest mir noch nicht mal abkaufen, dass du auf dem Song nicht eine Beleidigung gehört hast. Was für Rap eigentlich voll üblich geworden ist, das alles immer so beleidigend sein muss. Und trotzdem sind die Songs hart.

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KC Rebells Musikvideos sind fast schon Filme. Bei Paper denkt man auf jeden Fall an einen Gangster Film. “Seit dem die Sonne für mich scheint wollt ihr einen Teil vom Kuchen” – Mit wem rechnet er ab?

KC: Der Song ist jetzt nicht nur ein Themensong, sondern der Song Paper ist auch ein Song der einfach nach vorne geht und auch einen Vibe hat, was den Beat angeht und wie ich darüber rappe und alles. Es ist wie ein Denkzettel was ich den Leuten mitgebe was die Message angeht. Und dieser Satz bringt’s eigentlich perfekt auf den Punkt.

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Der rote Faden, der sich durch’s Album zieht heißt Abstand. Nach einem turbulenten und erfolgreichen Jahr ist das die logische Konsequenz.

KC: Ich hab Abstand von unnötigen Menschen bekommen. Ich wollte mich einfach wieder ein bisschen zurückziehen, weil ich das Gefühl hatte, dass nach Fanta Morgana einfach von Medien bis Freunde bis alte Kollegen bis… alles ist so auf einmal gekommen. Auch geschäftlich, ich mach ja nicht nur Musik sondern auch paar andere Sachen nebenbei. Es sind mehr und mehr gewachsen und irgendwann hab ich das Gefühl gehabt: Okay, gewinn mal Abstand für dich selber.

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KC ist natürlich nicht nur Einzelkämpfer. Als Gäste auf Abstand sind zum Beispiel Kollegah, Kool Savash oder das neuste Bangermusic Signing 18 Karat eingeplant. Dieses Mal jedoch alles in einer anderen Reihenfolge.

KC: Dieses mal habe ich die Leute nicht angerufen und gesagt “Lass uns ins Studio gehen und ‘nen Song machen”, sondern ich hab alle Songs fertig gemacht und hab dann überlegt – Wenn kann ich wo platzieren? Wer könnte auf welchem Song was beitragen? Dann gabs zum Beispiel ‘nen Song wie “Das bist alles nicht du” wo ich einen Typen gebraucht hab, der auf der Straßen Gangster Rap Ebene alles tötet und dann hab ich den 18 Karat angerufen und gesagt: Ich brauche dich jetzt! Dann ist er gekommen mit seiner Maske und hat im Studio eingerappt und hat den Song perfekt gemacht. Und so war das beim gesamten Album eigentlich.

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Abstand ist ein Album das komplett gehört werden sollte. Deshalb gibt es nicht die eine klassische Vorab-Single, sondern mehrere.

KC: Obwohl die Leute sollten sich mit meinen Alben auseinandersetzen. Nicht nur die Single zu hören, sondern das Album wirklich hören von vorne bis hinten und wenn man sich auf sie Musik richtig einlässt, bei mir, dann bin ich der Meinung, dass man sehr viel abgewinnen kann davon.

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KC ist für das Album nach Norwegen gegangen, andere Stücke sind in Hamburg im Vorsommer entstanden. Dieser Rapper setzt auf Qualität. Lieber Erfahrungen sammeln als zwei, drei Alben pro Jahr herauszuhauen.

KC: Ich kenne sehr viele Künstler die ins Studio gehen und sich fragen: Okay, was für einen Song mach ich jetzt? Was für ein Beat soll das sein? Und die probieren dann einfach aus. Und bei mir ist das nicht so. Ich möchte erstmal fest in meiner Hand haben, was ich den Leuten überhaupt sagen möchte. Und danach richte ich mich dann, so wie die Musik wird, so wie wir produzieren. Und dafür musst du einfach Sachen erleben, dafür musst du auch bInschrift rumreisen. Das gehört zu meiner Arbeit dazu, so wie wenn ein Journalist Recherche machen muss. Ich muss halt Sachen erleben um Sachen erzählen zu können.

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Der Erstauflage der Standard-Edition von Abstand liegt eine DVD der letzten Tour bei, während Live-Termine schon geplant sind. Die Details sind jedoch noch offen.

KC: Ich brauch erstmal die Resonanz. Das Album muss erstmal raus kommen, damit ich überhaupt die Tour planen kann. Die Tour steht jetzt ungeplant da. Die Termine stehen alle, aber ich hab noch ein bisschen Zeit und ich werde dann in ein, zwei, drei Monaten mich an die Arbeit machen, dass ich weiß, okay, Live-Band, welche Live-Instrumente nehmen wir mit, nehm ich jetzt nebenbei noch einen DJ mit, nehm ich noch einen Künstler mit. Das sind alles so Sachen, die sind noch ein bisschen offen.

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Blicken wir mal in die Zukunft. KC ist schon 10 Jahre im Rap-Game, aber was wird die Reibeisenstimme mit 50, 60 von sich geben?

KC: Ich hab jetzt auch die Erfahrung gemacht, ich hätte damals wahrscheinlich mit 18 vielleicht gedacht, wenn ich jetzt 28 bin, 10 Jahre später, ich würde immer noch die Musik genau so machen, aber man sieht, man hört, man entwickelt sich weiter. Man wird auch ein bisschen Dings im Kopf. Ich denke die Musikrichtung, die ändert sich halt mit. Und ich kann mir schon vorstellen mit 50, 60 Jahren noch Musik zu machen, aber vielleicht anders.

Am Ende geht es ja doch nur ums Paper. Wir bleiben dabei – mit sicherem Abstand.

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FAZIT: Ich höre inzwischen seltener Rap, aber seit dem neuen Album von KC bin ich Rap wieder verfallen. Mir gefällt die Message dir er in seinen Songs (vor allem Paper) mitbringt. Im Interview hat er uns weitaus mehr erzählt, eben auch, dass auf einmal alle etwas von einem wollen, nur weil man Erfolg hat. Es wird immer Neider geben, aber ihr müsst euer Ding durchziehen, wenn ihr Erfolg haben wollt.
Er setzt statt Quantität auf Qualität, und das hört man. Gerade seine Teaser-Songs wie Paper, Mosquitos und Leer kann ich euch ans Herz legen. Eure Meinung würde mich dazu auch sehr interessieren, denn KC hat – wie im Interview schon erzählt – nicht auf Beleidigungen, sondern Intentionen gesetzt. Ein Album, dass man sich auf jeden Fall gönnen kann. Oft hat es den Anschein, dass Rapper nicht die hellsten Köpfe sind (nicht zwingend meine Meinung), aber Hüseyin ist ein sehr symphatischer, kluger Mann und weiß, wie das Business läuft. 5 von 5 Sternen!

Wie gefällt euch das neue Album?
Und welches Lied ist euer Favorit?

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